Sängerin und Chorleiterin
Deutsche Schlager der 20er bis 40er Jahre und Lieder von Brecht/Weill und Martin Mejijo Metzger werden für Frauenstimme und Männerklavier mit einem Augenzwinkern zur unterhaltsamen Lebensschulung verdichtet.
Als seit 2010 bestens aufeinander eingespieltes Duo begeistern die Diseuse Maria Laschinger und der Pianist und Sänger Philippe A. Rayot als «chansons rouges» das Publikum auf Kleinkunstbühnen, in Bars und an Privat- und Firmenanlässen.
Die tiefgründigen, gesellschaftskritischen Songs von Brecht/Weill sind Kernstück des Programmes und werden mit Schlagern der 20er bis 50er Jahre ergänzt. Beide Genres sollten so bestmöglich voneinander profitieren und sich zu einem eindringlichen sowohl tiefgründigen als auch erheiterndem Programm verdichten.
2014/2015 realisierte das Duo zusammen mit dem Komponisten und Songwriter Martin Mejijo Metzger, dem Autoren Eylon Kindler und der Regisseurin Eva Müller ein abendfüllendes Bühnen-Stück. Es wurden den beiden neue Songs auf den Leib komponiert, und rund um diese eine Rahmengeschichte gestrickt.
Die dabei entstandenen neuen Kabarett-Lieder von Martin Mejijo Metzger gehören seitdem als besondere Leckerbissen auch zum Programm von «chansons rouges»:
Das Kabarettlied erweckt heute andere Vorstellungen als im Berlin der 20er Jahre. Damals wurde auf der Kleinkunstbühne scharfe Gesellschaftskritik, Verhöhnung von Ideologien und anarchistische Propaganda erwartet, heute scheinen es eher Lieder über Alltägliches mit lustigen Pointen. Die Singspieltechniken, die Kurt Weill aus seiner eigenen Musiksprache, aus Händels Opern wie auch aus der amerikanischen Jazzmusik zusammenmischte, wirkten damals auf das Publikum attraktiv-vulgär. Heute gehören sie zu Standards, die fast alle vom Hören her kennen.
«chansons rouges» versucht das im tieferen Sinn Verbindende zwischen Brecht/Weill und ihrer heutigen Zeit zu finden. Waren es damals politische Allmachtsfantasien, sind es heute wirtschaftliche. Entstand damals der neue Typus des singenden Schauspielers ist es bei «chansons rouges» der der schauspielernden Sängerin. Wirkten bei Weill die heute vertrauten Jazzelemente vulgär, ertönen bei chansons rouges die populären Musikstile (Rock, Reggae, Techno, etc.) durch die Klavierliedbegleitung fast schon romantisch.